HILFE ERHALTEN

Den Weg bestimmst Du

Gewalt fängt nicht erst an, wenn Du körperlich misshandelt wirst. Gewalt zeigt sich in den verschiedensten Formen. Ob du geschlagen, angeschrien oder gedemütigt wirst, es hinterlässt die gleichen seelischen, psychischen und neurologischen Spuren! Wenn Du unsicher bist, melde Dich bei uns unabhängig vom Geschlecht. Du kannst Dich auch bei uns melden, wenn Du befürchtest, dass die Situation in Deiner Beziehung nächstens eskaliert.

Fühlst du dich alleine gelassen? Möchtest Du deine Situation besprechen, um sie besser zu verstehen, oder einfach nur reden? 

Wir bieten dir eine Begleitung an, telefonisch oder persönlich, eine Beratung über die verschiedenen Hilfsangebote und weitere mögliche Schritte. Wir hören dir zu und schaffen gemeinsam Klarheit. Den Weg bestimmst immer Du! 

Brauchst du Unterstützung? Wir...
... hören dir zu und nehmen dich ernst.
... stehen parteiisch auf deiner Seite
... überbrücken die Zeit bis zu den Terminen bei anderen Organisationen
... begleiten dich zu Behörden, Anwalt, Gericht oder Polizei
... sind vernetzt und kennen hilfreiche Angebote.
... beraten dich und helfen dir bei deiner Flucht

Persönliche Beratungen finden in Basel-Stadt statt,
telefonisch sind wir aus der ganzen Schweiz erreichbar.



Brauchst du Unterstützung? Wir...
... hören dir zu und nehmen dich ernst.
... stehen parteiisch auf deiner Seite
... überbrücken die Zeit bis zu den Terminen bei anderen Organisationen
... begleiten dich zu Behörden, Anwalt, Gericht oder Polizei
... sind vernetzt und kennen hilfreiche Angebote.
... beraten dich und helfen dir bei deiner Flucht

Persönliche Beratungen finden in Basel-Stadt statt,
telefonisch sind wir aus der ganzen Schweiz erreichbar.

Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Verbale Angriffe, Demütigungen oder Drohungen hinterlassen bei uns allen dieselben seelischen, psychischen und neurologischen Spuren wie körperliche Gewalt. Andauernde, subtile oder unberechenbare Gewalt in all ihren Formen verändert das Selbstbild und schwächt das Selbstvertrauen. Sie verschiebt die Grenzen dafür, was wir ertragen (wollen) und verändert die Wahrnehmung dessen, was wir als normal empfinden. Dann denken, fühlen und handeln wir nicht mehr in unserem besten Sinn.

Der Übergang von körperlicher zu psychischer Gewalt ist fliessend. Es kann manchmal schwer fallen, zu beurteilen (und zu beweisen), ob einem wirklich Gewalt widerfährt. Emotionaler, psychischer oder körperlicher Gewalt ausgesetzt zu sein, empfindet jeder anders. 

Für alle aber gilt, dass wir uns daran gewöhnen und die Grenzen sich verschieben. Was wir gestern noch untolerierbar fanden, wird nun plötzlich akzeptiert. Und dann fragen wir uns: Bin ich zu empfindlich? Die Antwort lautet klar: Nein! 

Denn für alle gilt gleichermassen: Wenn es weh tut, ist eine Grenze überschritten auch bei verletzenden Worten. Wir sind immer berechtigt zu fordern, dass unsere eigenen Grenzen respektiert werden und stehen selbst in der Verantwortung, die Grenzen unseres Gegenüber gleichermassen zu respektieren. Spätestens wenn das nicht mehr funktioniert, ist kein Respekt mehr vorhanden.



WISSENSWERTES:

Gewalt zu erleben, bedeutet in einer herausfordernden Lebenssituation zu sein. Als Unterstützung findest Du hier wissenswerte Informationen zu den Themen Flucht, Recht und Unterstützung.

Die Opferhilfe bietet Hilfe bei juristischen Fragen, therapeutische Unterstützung, hilft bei der medizinischen Versorgung und kann materielle Hilfe organisieren. Für mehr Infos klicke hier.

Die Dargebotene Hand ist in diversen Fragen bezüglich häuslicher Gewalt eine gute Anlaufstelle. Ausserdem hilft sich Dir, nützliche Angebote in Deiner Nähe zu finden. Klicke hier für Informationen.

Die Legal Help hilft Dir, wenn Du rechtliche Probleme hast aber zu wenig Geld, um Dir rechtliche Beratung zu holen. Klicke hier, wenn du mehr Informationen benötigst.

Das Mädchenhaus bietet Schutz für Mädchen zwischen 14 und 20 Jahren. Es gibt auch eine Telefonnummer unter dieser immer eine Person erreichbar ist. Falls Du in Not bist, einfach reden möchtest oder Du Dich einfach informieren willst, klicke hier.

Falls Du mit Kinder flüchten musst, ist unter anderem das Angebot Unterschlupf als Hilfsangebot da. Sie bieten Dir auch telefonische Beratung. Für mehr Infos, klicke hier.

Das Ombudist eine Fachstelle, die Kinder und Jugendlichen hilft, ihre Rechte wahrzunehmen. Klicke hier für mehr Informationen.

Falls du ein Hilfsangebot für Männer benötigst, klicke auf die Angebote Zwischenhalt, Pharos – Geneve und Lessentielles.
https://www.zwueschehalt.ch/
https://www.pharos-geneve.ch/pharos/
http://www.lessentielles.ch/

Falls Du als Mann im Mannebüro einfach mal reden willst über deine Herausforderungen im Alltag, kannst Du Dich dort melden. Für mehr Informationen klicke hier.

Frauenhäuser bieten Schutz in einem Haus, wovon die Adresse nicht bekannt ist. Sie benötigen dafür kein Geld. Es ist dafür auch keine Strafanzeige nötig. Sie müssen dafür kein Deutsch können.
Eine Liste der meisten Frauenhäuser findest du hier.

Das Mädchenhaus bietet Schutz für Mädchen zwischen 14 und 20 Jahren. Es gibt auch eine Telefonnummer unter dieser immer eine Person erreichbar ist. Falls Du in Not bist, einfach reden möchtest oder Du Dich einfach informieren willst, klicke hier.

Falls Du mit Kinder flüchten musst, ist unter anderem das Angebot Unterschlupf als Hilfsangebot da. Sie bieten Dir auch telefonische Beratung. Für mehr Infos, klicke hier.

Es gibt viele Beratungsstellen, die Dir helfen können Deinen Flucht zu planen. Du kannst zum Beispiel einen gepackten Koffer schon einmal bei befreundeten Personen deponieren.

Packliste:

  • die nötigsten Kleider / Unterwäsche
  • Portemonnaie ( Kreditkarte, ID, Pass, Krankenkassenkarte etc.)
  • Aufenthaltsbewilligung
  • Bargeld falls gemeinsame Bankkonten
  • Kulturbeutel / Nécessaire
  • Medikamente , wenn Du welche benötigst
  • nur die wichtigsten persönlichen Sachen
  • Schlüssel (Arbeit / Haus / Auto / Briefkasten etc.)
  • Handy und Ladegerät
  • Arbeitsschlüssel / Badge
  • Damenhygieneartikel
  • Arbeitsvertrag und Mietvertrag

Wenn Du mit einem Kind geflüchtet bist, raten wir Dir, Dich zusätzlich bei der KESB oder einer Fachstelle, wie der Opferhilfe zu melden. Es ist wichtig abzuklären, ob Du Dich wegen Kindesenziehung, – oder Entführung strafbar machen könntest, wenn Du nicht das alleinige Sorgerecht hast. Denke daran auch die Krankenkassenkarte und die ID für die Kinder mitzunehmen.

Vielleicht tut es Deinem Kind gut, wenn das wichtigste Kuscheltier mitdarf.
Wenn Du nicht weisst, ob Dein Kind die nächsten Tage in die Schule gehen kann, ist es gut, wenn Du es in der Schule abmeldest.

Der Polizei ist der Opferschutz besonders wichtig. Die Polizei befragt Dich ohne die gewaltausübende Person. Wenn Du verletzt bist, hilft sie Dir, Dich medizinisch versorgen zu lassen.

Wenn Dir Gewalt angedroht wurde und noch nichts passiert ist, kann die Polizei trotzdem handeln. Die Polizei erklärt Dir dann Deine Möglichkeiten. Die Polizei kann auch zum Beispiel ein Kontaktverbot anordnen. Diese Anordnungen bleiben aber nur kurze Zeit bestehen. Damit sie dann weiter bestehen bleiben, musst Du ein zivilrechtliches Verfahren einleiten.

Wenn Du rechtliche Schritte gegen die gewaltausübende Person gehen möchtest, musst Du bedenken, dass der Tatbestand mit der Zeit verjähren kann. Die Polizei oder die Opferberatungsstelle können Dir bei diesen Fragen helfen.

Bei physischer Gewalt kann es zu Hämatomen, Schrammen oder anderen körperlichen Verletzungen kommen. Diese können als Beweise zählen, dass Dir das wirklich widerfahren ist. Sie zählen aber nur als Beweis, wenn sie von einer Fachperson dokumentiert wurden. Die Notaufnahme ist dafür geeignet.

Wenn Du die Spuren dokumentieren lässt, musst Du die Person, die Dir das zugefügt hat, nicht anzeigen.