Den Weg bestimmst Du
Gewalt fängt nicht erst an, wenn Du körperlich misshandelt wirst. Gewalt zeigt sich in den verschiedensten Formen. Ob du geschlagen, angeschrien oder gedemütigt wirst, es hinterlässt die gleichen seelischen, psychischen und neurologischen Spuren! Wenn Du unsicher bist, melde Dich bei uns unabhängig vom Geschlecht. Du kannst Dich auch bei uns melden, wenn Du befürchtest, dass die Situation in Deiner Beziehung nächstens eskaliert.
Fühlst du dich alleine gelassen? Möchtest Du deine Situation besprechen, um sie besser zu verstehen, oder einfach nur reden?
Wir bieten dir eine Begleitung an, telefonisch oder persönlich, eine Beratung über die verschiedenen Hilfsangebote und weitere mögliche Schritte. Wir hören dir zu und schaffen gemeinsam Klarheit. Den Weg bestimmst immer Du!
Du brauchst Unterstützung? Wir...
- begleiten dich mit unserer Erfahrung als ehemals Betroffene (Peer-Begleitung)
- hören Dir zu und stehen Dir parteiisch zur Seite
- begleiten Dich unabhängig davon, ob Deine Gewalterfahrungen aktuell sind oder in der Vergangenheit liegen
- überbrücken die Zeit bis zu Terminen bei anderen Organisationen
- sind vernetzt und kennen hilfreiche Angebote.
Wir beraten persönlich in Basel und sind auch telefonisch erreichbar.
Die Beratung kann in folgenden Sprachen erfolgen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Türkisch, Kurdisch (Zazaki) und Hebräisch.
Weitere Sprachen auf Anfrage.
Du brauchst Unterstützung? Wir...
- begleiten dich mit unserer Erfahrung als ehemals Betroffene (Peer-Begleitung)
- hören Dir zu und stehen Dir parteiisch zur Seite
- begleiten Dich unabhängig davon, ob Deine Gewalterfahrungen aktuell sind oder in der Vergangenheit liegen
- überbrücken die Zeit bis zu Terminen bei anderen Organisationen
- sind vernetzt und kennen hilfreiche Angebote.
Wir beraten persönlich in Basel und sind auch telefonisch erreichbar.
Die Beratung kann in folgenden Sprachen erfolgen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Türkisch, Kurdisch (Zazaki) und Hebräisch.
Weitere Sprachen auf Anfrage.
Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Verbale Angriffe, Demütigungen oder Drohungen hinterlassen bei uns allen dieselben seelischen, psychischen und neurologischen Spuren wie körperliche Gewalt. Andauernde, subtile oder unberechenbare Gewalt in all ihren Formen verändert das Selbstbild und schwächt das Selbstvertrauen. Sie verschiebt die Grenzen dafür, was wir ertragen (wollen) und verändert die Wahrnehmung dessen, was wir als normal empfinden. Dann denken, fühlen und handeln wir nicht mehr in unserem besten Sinn.
Der Übergang von körperlicher zu psychischer Gewalt ist fliessend. Es kann manchmal schwer fallen, zu beurteilen (und zu beweisen), ob einem wirklich Gewalt widerfährt. Emotionaler, psychischer oder körperlicher Gewalt ausgesetzt zu sein, empfindet jeder anders.
Für alle aber gilt, dass wir uns daran gewöhnen und die Grenzen sich verschieben. Was wir gestern noch untolerierbar fanden, wird nun plötzlich akzeptiert. Und dann fragen wir uns: Bin ich zu empfindlich? Die Antwort lautet klar: Nein!
Denn für alle gilt gleichermassen: Wenn es weh tut, ist eine Grenze überschritten auch bei verletzenden Worten. Wir sind immer berechtigt zu fordern, dass unsere eigenen Grenzen respektiert werden und stehen selbst in der Verantwortung, die Grenzen unseres Gegenüber gleichermassen zu respektieren. Spätestens wenn das nicht mehr funktioniert, ist kein Respekt mehr vorhanden.
WISSENSWERTES:
Gewalt zu erleben, bedeutet in einer herausfordernden Lebenssituation zu sein. Als Unterstützung findest Du hier wissenswerte Informationen zu den Themen Flucht, Recht und Unterstützung.
Die Opferhilfe bietet Hilfe bei juristischen Fragen, therapeutische Unterstützung, hilft bei der medizinischen Versorgung und kann materielle Hilfe organisieren. Für mehr Infos klicke hier.
Die Dargebotene Hand ist in diversen Fragen bezüglich häuslicher Gewalt eine gute Anlaufstelle. Ausserdem hilft sie Dir, nützliche Angebote in Deiner Nähe zu finden. Klicke hier für Informationen.
Die Legal Help hilft Dir, wenn Du rechtliche Probleme hast aber zu wenig Geld, um Dir rechtliche Beratung zu holen. Klicke hier, wenn du mehr Informationen benötigst.
Das UKBB ist eine Anlaufstelle für Kinder- und Jugendschutz und steht Dir als solche rund um die Uhr (auch nachts und an Sonn- und Feiertagen) zur Verfügung. Weitere Infos hier.
Ist dir etwas Schlimmes passiert und weisst du alleine nicht mehr weiter? Speziell für Kinder und Jugendliche bietet die Opferhilfe das Angebot "Bleib nicht allein" an. Mehr dazu hier.
Frauenhäuser bieten Schutz in einem Haus, wovon die Adresse nicht bekannt ist. Du benötigst dafür kein Geld. Es ist dafür auch keine Strafanzeige nötig. Du musst dafür kein Deutsch können.
Opferhilfe: mehr Infos hier.
Das habs-Beratungstelefon hilft bei Fragen rund um Homosexualität, Coming Out, bei homophober Gewalt und anderen Themen, die Dich belasten. Hier mehr Infos.
Es gibt viele Beratungsstellen, die Dir helfen können Deinen Flucht zu planen. Du kannst zum Beispiel einen gepackten Koffer schon einmal bei befreundeten Personen deponieren.
Packliste:
- die nötigsten Kleider / Unterwäsche
- Portemonnaie ( Kreditkarte, ID, Pass, Krankenkassenkarte etc.)
- Aufenthaltsbewilligung
- Bargeld falls gemeinsame Bankkonten
- Kulturbeutel / Nécessaire
- Medikamente , wenn Du welche benötigst
- nur die wichtigsten persönlichen Sachen
- Schlüssel (Arbeit / Haus / Auto / Briefkasten etc.)
- Handy und Ladegerät
- Arbeitsschlüssel / Badge
- Damenhygieneartikel
- Arbeitsvertrag und Mietvertrag
Wenn Du mit einem Kind geflüchtet bist, raten wir Dir, Dich zusätzlich bei der KESB oder einer Fachstelle, wie der Opferhilfe zu melden. Es ist wichtig abzuklären, ob Du Dich wegen Kindesenziehung, – oder Entführung strafbar machen könntest, wenn Du nicht das alleinige Sorgerecht hast. Denke daran auch die Krankenkassenkarte und die ID für die Kinder mitzunehmen.
Vielleicht tut es Deinem Kind gut, wenn das wichtigste Kuscheltier mitdarf.
Wenn Du nicht weisst, ob Dein Kind die nächsten Tage in die Schule gehen kann, ist es gut, wenn Du es in der Schule abmeldest.
Der Polizei ist der Opferschutz besonders wichtig. Die Polizei befragt Dich ohne die gewaltausübende Person. Wenn Du verletzt bist, hilft sie Dir, Dich medizinisch versorgen zu lassen.
Wenn Dir Gewalt angedroht wurde und noch nichts passiert ist, kann die Polizei trotzdem handeln. Die Polizei erklärt Dir dann Deine Möglichkeiten. Die Polizei kann auch zum Beispiel ein Kontaktverbot anordnen. Diese Anordnungen bleiben aber nur kurze Zeit bestehen. Damit sie dann weiter bestehen bleiben, musst Du ein zivilrechtliches Verfahren einleiten.
Wenn Du rechtliche Schritte gegen die gewaltausübende Person gehen möchtest, musst Du bedenken, dass der Tatbestand mit der Zeit verjähren kann. Die Polizei oder die Opferberatungsstelle können Dir bei diesen Fragen helfen.
Du kannst Dich rechtsmedizinisch untersuchen lassen, ohne Anzeige zu erstatten. Das ist wichtig, damit Befunde dokumentiert und Spuren gesichert werden, falls Du Dich später für eine Anzeige entscheidest. Du nimmst Dir damit den Druck, jetzt in der Akutsituation zu entscheiden, ob Du Anzeige erstattest oder nicht.
Befunde zählen aber nur als Beweismittel, wenn sie von einer Fachperson dokumentiert wurden.
Wende Dich so schnell wie möglich nach dem Vorfall an die Notfallstationen der Spitäler, zum Beispiel des Universitätsspitals Basel oder der Frauenklinik, des Kantonsspitals Baselland oder des Universitäts-Kinderspitals beider Basel.